Der Volksheilige Gunther
Guntherkult
Bereits zu Lebzeiten wird Gunther wegen seines enthaltsamen Lebenswandels und seines segensreichen Wirkens vom Volk als Heiliger verehrt. Viele suchen seinen Rat und seine Fürsprache bei Gott auch über seinen Tod hinaus: In Bayern und Böhmen entwickelt sich ein gewisser Guntherkult. Heiliggesprochen wurde Gunther nie, dennoch wird die Guntherverehrung seit Papst Johannes Paul II. von der Kirche stillschweigend geduldet. Die Benediktinerorden Bayerns und Böhmens sowie die Gründungsorte Rinchnach und Niederalteich feiern jährlich ein Fest zu Gunthers Ehren.
Der historische Gunthersteig
Bayern und Böhmen
Mit der Gründung des Klosters in Rinchnach legte Gunther den Grundstein für die Besiedlung im Bayerischen Wald. Gleichzeitig war es notwendig die Gemeinschaft auch wirtschaftlich abzusichern. Daher sorgte Gunther dafür, dass ein Handelsweg von der Donauebene über Rinchnach in den „Nordwald“ nach Böhmen führte. Der sogenannte „Gunthersteig“ wurde von nun an für den Handel zwischen Bayern und Böhmen genutzt – insbesondere für den Handel von in klostereigenen Salzpfannen gewonnen Salz aus Bad Reichenhall in den salzarmen Böhmerwald.
Der Pilgerweg GunthersteigBayerischen Wald und Böhmerwald
Pilgerweg
Mit dem „Gunthersteig“ legte Gunther selbst den Grundstein für einen Pilgerweg. Bereits viele Gläubige haben sich auf die Spuren Gunthers begeben um an seinen Wirkstätten und seinem Todesort Seelenheil zu erbitten.
Heute führt der Gunthersteig als Pilgerweg einmal durch den Bayerischen Wald und Böhmerwald. von der Donauebene, durch den Naturpark und Nationalpark Bayerischer Wald und Šumava Nationalpark. Insgesamt umfasst der Pilgerweg 160 Kilometer und neun Tagesetappen mit einer Länge zwischen 14 und 21 Kilometern. Start ist das Kloster Niederalteich an der Donau, Ziel die tschechische Stadt Blatná.