EtappenNiederalteich – Dobrá Voda
4-Tages-Etappen
Der Gunthersteig
Pilgerweg
Der Pilgerweg „Gunthersteig“ folgt den Spuren des Rodungsmönchs St. Gunther einmal durch den Bayerischen Wald und Böhmerwald. Dieser zog im 11. Jahrhundert in den damals noch unbesiedelten „Nordwald“ und gründete bei seiner Rodungstätigkeit den Ort Rinchnach. Deshalb ist das Markierungszeichen auf deutscher Seite eine Hacke, das in Tschechien durch die ortsüblichen Wandermarkierungen sowie das goldene V abgelöst wird. Dieses symbolisiert ebenfalls eine Hacke und steht gleichzeitig für Vintíř, also den tschechischen Namen Gunthers.
Insgesamt umfasst der Gunthersteig 160 Kilometer und neun Tagesetappen mit einer Länge zwischen 14 und 21 Kilometern. Start ist das Kloster Niederaltaich an der Donau, Ziel die tschechische Stadt Blatná. Die Etappen führen teilweise mitten durch unberührte Natur im Naturpark und den Nationalparken auf bayerischer und böhmischer Seite. Entlang des Weges gibt es zahlreiche Besonderheiten zu entdecken, wie zum Beispiel den Guntherstein bei Lalling, die Wallfahrtskirche Frauenbrünnl bei Rinchnach – das sogenannte Guntherkirchlein – oder das Gsenget, den „grünen“ Grenzübergang nach Böhmen, der viele Jahre durch den „Eisernen Vorhang“ versperrt war. Im Bauernhausmuseum in Lindberg und im Simon-Adler-Museum in Dorbá Voda lernt man in zwei Ausstellungen mehr über Gunthers Leben. Entlang des Weges begegnen Sie immer wieder Werken regionaler Künstler, wie dem Kreuzweg und Guntherbrunnen in Lindberg, dem Glaskreuz in Spiegelhütte oder der wegweisenden Steinplatte in Scheuereck. Auf böhmischer Seite kommen Pilger immer wieder an besonderen Kirchen und Kapellen sowie geschichtsträchtigen Burgen und Schlössern vorbei. Besonders sehenswert sind unter anderem die Barockkirche St. Gunther mit dem gläsernen Altar in Dobrá Voda, die Guntherkapelle beim Guntherberg oder das Kostel svatého Mořice (Kapelle St. Maurenzen). Vorbei an der Burg Rabí und den Schlössern in Chanovice und Blatná führt der Pilgerweg schließlich über die Städte Sušice und Horažďovice bis in die Rosenstadt Blatná.